Malaysisches Pouletcurry mit Kartoffeln
Aktualisiert: 3. Apr. 2018
Currys gibt es natürlich in allerlei Varianten, aber hier möchte ich das Curry, das ich am meisten liebe und koche, vorstellen. Unverkennbar ist der homemade style aus Malaysia und Singapur, nämlich mit Kartoffeln. Manchmal gebe ich noch Bohnen dazu oder sogar Blumenkohl, aber es muss nicht sein, da das Curry selber schon einen fantastischen Eigengeschmack hat.
In Malaysia habe ich von einem Freund gelernt, was eigentlich die Geheimnisse für ein gutes Curry sind: nämlich die Gewürzmischung selber, und die langsame Erhitzung der Paste als auch der Gewürze. Also Slow-Cooking! Wenn ihr das Rezept probiert, seid gelassen und macht es im Adagio Tempo, um es mal musikalisch auszudrücken. Currys schmecken übrigens immer am nächsten Tag 100 Mal besser, deshalb koche ich meine Currys wennmöglich immer einen Tag im voraus. Das gilt nicht nur für Currys, sondern auch für andere Schmorgerichte, wie das malaysische Rendang, welches eigentlich einen Curry ist (man sagt auch "inversed curry", da es sich bei Rendang um ein trockenes Curry handelt.)
Für die Kartoffeln könnt ihr je nach Geschmack sowohl die weich- als auch festkochenden benützen. Ich richte mich nach der Kochzeit des Gerichts; wenn ich es am Vortag mache, benütze ich die festkochenden, da diese dann nicht zu weich werden. Wenn ich es aber am gleichen Tag koche, weil ich spontan Freunde einladen möchte, würde ich eher auf die weichkochenden gehen.
Oh ja, Tomatenmark ist wichtig, oder sonst könnt ihr auch Tomaten aus der Dose nehmen. Die geben die schöne rote Farbe! Alternativ wäre Chilipulver mit der Paste zu mischen. Dies verleiht allerdings dem Gericht noch mehr Schärfe. Servieren könnt ihr das Curry mit Reis und - wie in Malaysia und Singapur üblich - mit frisch geschnittener Salatgurke und Tomaten.

Portionen 4 | Vorbereitungszeit: 10 Min. | Kochzeit: 25 Min. | Leicht - Mittel
ZUTATEN
· 3 EL Öl
· 4 Schalotten (geschält und in dünne Scheiben geschnitten)
· 4 Knoblauchzehen, zerkleinert oder gepresst
· 5 EL Currypulver (indische oder malaysische Mischung, ersatzweise Madras)
· 3 Kardemomkapseln
· 2 Zimtstengel
· 3 TL Tomatenmark
· 200 g geschälte Kartoffeln
· 4 Pouletschenkel, geviertelt oder 1 Poulet, zerteilt in kleinere Stücke (ca. 800 g - 1 kg)
· 1 Tasse Wasser / 250 ml (weniger Wasser für ein dickeres Curry)
· 500 ml Kokosmilch
· Einige Curryblätter, optional
· 1 TL Limettensaft
· 1 TL Salz
· 1 TL Zucker
ZUBEREITUNG
Den Wok mit dem Öl erhitzen. Die Schalotten anbraten bis sie aromatisch duften. Die Currypaste mit 4 EL Wasser vermischen, damit eine weichere Paste entsteht. Diese mit Kardemom und Zimt in den Topf geben und rührbraten bis die aromatisch sind. Das Pouletfleisch und Tomatenmark hinzufügen und 3 Minuten leicht anbraten, anschliessend die Kokosmilch hinzufügen, den Topf abdecken und einige Minuten weiterköcheln lassen bei mittlerer Hitze, bis die Kokosmilch an der Oberfläche leicht ölig wirkt. Die Kartoffeln hinzufügen und 20 Minuten köcheln lassen bis sie mit dem Poulet weich sind. Das Wasser, Limettensaft, Salz und Zucker hinzufügen und kurz weiterköcheln lassen. Heiss servieren.